Logopädie

Wilhelm von Humboldt

„Die Sprache ist der Schlüssel zur Welt“
Schluckstörungen (Dysphagien)
Bei einer Dysphagie ist das Schlucken erschwert oder kaum mehr möglich. Es kommt häufig zum Verschlucken von Nahrung,
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Sprechapraxie
Eine Sprechapraxie ist eine Beeinträchtigung der Fähigkeit, Sprechbewegungen gezielt anzusteuern, d.h. im Gehirn zu „programmieren“. Die Sprechmuskulatur ist bei einer reinen Sprechapraxie voll funktionsfähig.
Dysarthrie
Unter einer Dysarthrie versteht man eine Sprechstörung aufgrund einer Lähmung, Schwäche oder Koordinationsstörung der Sprechmuskulatur. Die Aussprache klingt verwaschen und undeutlich. Das Verstehen von Sprache, die Wortfindung und das Lesesinnverständnis sind nicht betroffen. Krankheiten, die häufig mit einer Dysarthrie einhergehen, sind z.B. Morbus Parkinson, amyotrophe Lateralsklerose (ALS), multiple Sklerose (MS) oder Schädel-Hirntraumen nach Unfällen.
Sprachstörungen nach Hirnschädigungen (Aphasien)
Bei einer Aphasie liegt ein teilweiser oder vollständiger Verlust von bislang vorhandenen sprachlichen Fähigkeiten vor. Ursachen sind meist Schlaganfälle, Hirnblutungen und Schädel-Hirnverletzungen. Die betroffenen Personen haben oftmals Wortfindungs- und Satzbildungsstörungen und häufig auch Schwierigkeiten Sprache zu verstehen. Desweiteren können auch andere sprachliche Ebenen wie Lesen und Schreiben betroffen sein.
Poltern
Das Poltern ist gekennzeichnet durch sehr schnelles, überhastetes Sprechen, die Aussprache ist meist undeutlich und für Außenstehende schwer verständlich. Silben werden oft ausgelassen oder zusammengezogen. Es kann zu Wiederholungen ähnlich dem Stottern kommen. Den Betroffenen sind ihre Sprechprobleme meist nicht bewusst.
Stottern
Bei Stotter-Symptomen werden Laute, Silben oder Wörter unfreiwillig wiederholt. Laute werden gedehnt und / oder Wörter in der Aussprache blockiert. Die Stärke des Stotterns ist oftmals situationsabhängig und die Betroffenen haben häufig einen starken Leidensdruck.
Aussprachestörungen (Artikulationsstörungen bzw. Dyslalien)
Einzelne oder mehrere Sprachlaute können aufgrund falsch erlernter Bewegungsmuster der Zunge (beispielsweise Lispeln) oder auch aufgrund organischer Veränderungen des Mundraumes (beispielsweise durch Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten) nicht korrekt gesprochen werden.
Stimmstörungen (Dysphonien)
Stimmstörungen können aufgrund eines falschen Stimmgebrauchs (funktionelle Stimmstörungen) oder aufgrund einer organischen Ursache (z.B. nach Operationen am Kehlkopf oder Veränderungen am Kehlkopf beispielsweise durch Tumore) entstehen. Die Stimme kann rau, heiser, gepresst, leise, brüchig oder auch knarrend klingen, weitere Symptome sind oft Räusperzwang und schnelle Stimmermüdung.
Näseln (Rhinophonien)
Unter Rhinophonien versteht man mögliche Veränderungen des Stimmklangs und der Aussprache, die durch organische Veränderungen im Nasenraum (z.B. durch eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte) oder eine Fehlfunktion des Gaumensegels bedingt sind.
Kindliche Stimmstörungen
Stimmstörungen werden bei Kindern in der Regel durch einen falschen Stimmgebrauch (z.B. sehr lautes Sprechen / Schreien) verursacht, wodurch organische Veränderungen an den Stimmlippen (Stimmlippenknötchen) entstehen können. Die Stimme klingt dann meist rau, heiser, gepresst oder brüchig.
Zentral-auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen
Kinder mit zentral-auditiven Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen verfügen über ein intaktes Hörvermögen, können jedoch die Höreindrücke nicht altersgemäß verarbeiten. So können sie beispielsweise ähnlich klingende Laute nicht voneinander unterscheiden oder besitzen eine verkürzte auditive Merkspanne, das heißt sie können sich gehörte Informationen nur eingeschränkt merken.
Aussprachestörungen
Im Zuge von Aussprachestörungen werden ein oder mehrere Laute fehlerhaft gebildet, durch andere ersetzt oder einfach ausgelassen. Häufig werden in diesem Zusammenhang auch die Begriffe Artikulationsstörung, phonologische und phonetische Störung oder Dyslalie verwendet.
Sprachentwicklungsstörungen
Bei Sprachentwicklungsstörungen setzt der Spracherwerb meist verzögert ein und / oder verläuft nicht altersgemäß. Meist sind ein oder mehrere der folgenden Bereiche betroffen: Aussprache, Wortschatz, Grammatik und Sprachverständnis. Sprachentwicklungsstörungen können sich sehr früh, bereits ab einem Alter von 2 Jahren zeigen. Häufig ist dabei neben dem Kommunikationsverhalten auch das Spielverhalten der Kinder auffällig.
Myofunktionelle Störungen
Bei einer myofunktionellen Störung ist der Schluckablauf verändert. Die Zunge drückt beim Schlucken in diesem Fall nicht – wie beim physiologischen Schlucken – nach oben an den Gaumen, sondern meist nach vorne gegen die Zähne. Ursachen hierfür sind meist eine Kombination aus einer schwachen Mund- und Zungenmuskulatur und einem falsch erlernten Schluckmuster.

Wilhelm von Humboldt

Die Sprache ist der Schlüssel zur Welt

Häufige Fragen

Wie bekomme ich einen Termin?

Voraussetzung für eine logopädische Therapie ist immer eine gültige Heilmittelverordnung. Diese kann beim Vorliegen einer entsprechenden Symptomatik von bestimmten Fachärzt:innen, wie z. B. HNO-Ärzt:innen, Kieferorthopäd:innen, Neurolog:innen oder auch Kinderärzt:innen ausgestellt werden. Bitte bringen Sie diese unbedingt zu Ihrem ersten Termin mit.

Wer bezahlt die logopädische Behandlung?

Logopädie gehört zur medizinischen Grundversorgung. Die Kosten werden von den gesetzlichen sowie den privaten Krankenkassen übernommen. Gesetzlich Versicherte sind ab dem 18. Lebensjahr zuzahlungspflichtig, sofern hierzu kein Befreiungsausweis der Krankenkasse vorliegt. Der Eigenanteil pro Verordnung beträgt 10 € gesetzliche Zuzahlungsgebühr sowie 10% vom Verordnungswert. Die Kostenübernahme der privaten Krankenkassen hängt vom individuell gewählten Versicherungstarif ab.

Der erste Termin

Bei einem ersten Termin in unserer Praxis erfolgt ein logopädisches Anamnesegespräch, sowie eine ausführliche Diagnostik, die uns als Grundlage für die weitere Therapieplanung dient. Nach Möglichkeit erhalten Sie eine erste Einschätzung sowie einen orientierenden Ausblick auf die geplante Behandlung.

Wie oft und wie lange findet die Behandlung statt?

In der Regel findet die logopädische Behandlung 1 bis 2 mal wöchentlich mit einer Dauer von meist 45 Minuten statt.

Werden Hausbesuche angeboten?

Gerne bieten wir bei Bedarf und entsprechender Verordnung durch den Arzt Hausbesuche an.

Kann ich eine geplanten Behandlungstermin wieder absagen?

Für den Therapieerfolg ist eine regelmäßige Behandlung von großer Bedeutung. Wenn Sie einen geplanten Termin absagen möchten, bitten wir Sie, uns spätestens 24 Stunden davor telefonisch oder per Email Bescheid zu geben. So haben wir die Möglichkeit, Termine nachzubesetzen und unsere Wartezeiten so gering wie möglich zu halten.

Wir freuen uns darauf, Sie persönlich in unserer Praxis begrüßen zu dürfen!

Schreiben Sie ins einfach eine E-Mail über das Kontaktformular oder rufen Sie uns direkt an.